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2019 Vereinsreise ins Appenzellerland

Am 30./31. August erkundeten 21 Turner der Männerriege Eien-Kleindöttingen bei schönstem Sommerwetter Appenzell mit seinen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Leckereien.

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Früh um 6 Uhr war es noch stockdunkel. Aber der Bahnhof Döttingen war bereits bevölkert mit vielen Mannen in lindgrünen Vereins-T-Shirts. Damit niemand mit leerem Magen die Reise antreten musste, offerierte Reiseleiter Marco seinen Kameraden frischen, von Silvia gebackenen Speckzopf und dazu ein Gläschen Weisswein oder Mineralwasser. Nach 20 Minuten zählten sie 20 Nasen und stellten so fest: Da fehlt noch einer! Gerade als einer sein Natel zückte, um bei Werner nachzufragen, ob er denn schon aus den Federn sei, fuhr er hoch zu Stahlross flott beim Bahnhof ein. Vollzählig und gut gelaunt stiegen sie um 6.38 Uhr in den Zug nach Zürich. Weiter ging es danach via Rapperswil und Wattwil nach Mogelsberg, eine Strecke, die viele noch nie gefahren waren. Das ganze Gepäck durften sie in Carmens Auto laden. Marco hatte seine Bekannte gebeten, den Gepäcktransport zum Hotel zu übernehmen. Bequem im Carmen-Taxi oder nach einer halben Stunde Fussmarsch erreichen sie das erste Reiseziel.

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In luftiger Höhe zwischen den Baumwipfeln

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Nach einer kurzen «Znünipause» mit Kaffee und Gipfeli folgten alle dem Guide auf dem Baumwipfelpfad, der sich bis zu 45 Metern über dem Boden zwischen den Baumkronen durchschlängelt. Der Weg hat die Form und den identischen Kurven-Radius wie die Kinder-Holzeisenbahn. Vor dem Bau wurde das Gebiet fotografiert und die Holzschienen darauf verlegt. Informationen erhielten sie aber auch zu den Tieren des Waldes. Als sich Karl Stänz ein Fuchsfell und Hans Mühlemann ein Dachsfell des Führers über den Kopf zogen, war sie kaum mehr zu erkennen. Spannendes vernehmen sie auch von Adlern und Spechten.  Das Mittagessen bei der Blockhütte kam geliefert vom Metzger. Ein  herzliches Dankeschön geht an «Küchenchef» Othmar und seinen Heinzelmännchen, die danach für den Abwasch besorgt waren und dafür, dass die Truppe kein Schlachtfeld hinterliess.

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«Es bitzli stinke mues er»

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Den Nachmittag verbrachten sie in Appenzell mit einer informativen Dorfführung «Öses Dooff ond ösen Chäs». Der Schluss war bei einer Käserei. Bei einem Gläschen Wein kosteten sie die verschiedenen Reifegrade der Appenzeller-Käse. Im Hotel war dann genug Zeit einberechnet um die Zimmer zu beziehen, nochmals den Durst zu löschen und mit den neuen roten Vereins-T-Shirts ein Gruppenfoto zu schiessen. Als sie sich zum Nachtessen niederliessen, staunten sie über das viele Besteck. Beim 5-Gang-Menü füllten sie die Bäuche mit typisch appenzellischen Spezialitäten wie «Chäässuppe», Weisswurst usw. Manche versuchten die Kalorien beim Kegeln wieder zu verbrennen und andere schleppten sich «gemästet» zum Gartenrestaurant, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

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Wildkirchli und Bärenhöhle

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Am Samstagmorgen ging es nach Wasserauen und mit der Seilbahn hoch zur Ebenalp. Fast alle stiegen hinunter zur international bekannten, 2‘000 m2 grossen Wildkirchlihöhle, wo bis vor 15‘000 Jahren die Höhlenbären hausten. Bei Grabungen wurden Reste von 800 Höhlenbären gefunden, die vermutlich während ihrer Winterruhe den Tod fanden. Bei den Grabungen sind auch Steinwerkzeuge von Neandertalern und Zähne und Knochen von Höhlenlöwen, Wölfen und anderen Tieren zum Vorschein gekommen. Im Eremitenhäuschen sind diese Gegenstände zu bewundern. Bevor sie den Aufstieg in Angriff nahmen, genehmigten sie sich im bekannten Berggasthaus Aescher einen Apéro. Einige kehren auf dem gleichen Weg zurück zur Ebenalp, während die Schwindelfreien auf dem Bergpfad auf der anderen Seite hoch marschierten. Einige wären gerne noch stundenlang in den Bergen herumgekraxelt, andere waren froh, dass sie verschnaufen konnten. Nach dem Mittagessen im Berggasthaus Ebenalp kehren sie nach Appenzell zurück.

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Salz mit «viilelei Chrüütli» mische

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Die ausgebildete Heilpraktikerin Lydia Dörig wusste viel von den verborgenen Kräften zu berichten, die in den Kräutern schlummern. Mit diesem neuen Wissen durfte jeder sein eigenes Kräutersalz herstellen. Mit Mörsern zermalmten sie die getrockneten Kräuter zuerst zaghaft, dann aber immer kraftvoller bis die Tische wackelten. Jetzt steht in jeder Küche ein Gläschen Kräutersalz, das die Männerturner bestimmt täglich zum Würzen verwenden, um gesund zu werden oder noch lange zu bleiben. Um viele schöne Erinnerungen reicher kehrten sie zurück nach Döttingen, wo Vizepräsident Werner Portmann den Kameraden Marco Kaiser und Marcel Vögeli herzlich dankte für die wiederum bestens organisierte Vereinsreise. Bei einem «Schlummertrunk» in Bistro liessen sie den Tag ausklingen.

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Bericht: Silvia Kaiser

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