2008 Vereinsreise ins Toggenburg
KLEINDOETTINGEN (sk) – 19 Turner der Männerriege Eien-Kleindöttingen reisten am 23./24. August 2008 gen Westen, genauer gesagt nach Wil und Alt St. Johann.
Die Herren mussten nicht sehr früh aus den Federn, denn sie starteten mit der Reise um 8.19 Uhr auf dem Bahnhof Döttingen. Die letzten waren wie üblich wieder König und Kaiser! Was trinkt man (un)vernünftigerweise bereits am Morgen im Zug? Weisswein selbstverständlich, und das wenn möglich auf nüchternen Magen. Im St. Gallischen Wil kehrten sie dann ein zu Kaffee und Gipfeli. Um 10.30 Uhr wurde die Gruppe von einem einheimischen Stadtkenner erwartet, der sie durch die Stadt führte: Durch den grossen autofreien Teil und durch das „Stinkgässli“. Keiner der Männer musste aber die Nase rümpfen oder sie gar zuhalten, denn wir leben Gott sei Dank nicht mehr im Mittelalter. Zudem wurden sie durch den schon sehr alten, düsteren, mit Täfer verkleideten Gerichtssaal geführt. Der König durfte sogar mit dem Glöckchen bimmeln.
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Für Peter endlich eine Wurst vom Grill!
Um 12 Uhr stiegen sie wieder in den Zug und fuhren nach Nesslau. Beim Grillplatz am Dorfrand wartete bereits der einheimische Metzger mit Würsten auf die hungrigen Aargauer. Peter war überglücklich, dass er nun endlich die heissersehnte Bratwurst bekam, auf die er im Vorjahr vergebens gehofft hatte. Doch die Mittagsrast bei Wurst, Brot, Mineral und Bier konnten sie nicht lange geniessen, denn ein heftiger Regenguss platzte hernieder bevor die letzten Wurstzipfel in Mäuler gestopft waren. So zogen sich die „begossenen Pudel“ ins Restaurant zurück.
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Dusche vom Himmel herab
Eigentlich wollten die durchtrainierten Herren von Nesslau nach Alt St. Johann wandern. Doch bei diesem unsicheren Wetter, beschlossen sie, die erste Hälfte der Strecke mit dem Postauto zu fahren. Mutig stiegen sie aus und marschierten los. Doch wie befürchtet gelangten sie nicht trocken ans Ziel. Um 16.30 Uhr konnten sie die Zimmer im Hotel Hirschen in Alt St. Johann beziehen und trockene Klamotten anziehen. Hans König hat da wohl ein falsches Paar eingepackt, denn beim Pinkeln auf dem Pissoir merkte er, dass der Hosenschlitz fälschlicherweise auf der Seite eingenäht war.
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Jodel-Workshop mit Lockerungsübungen
Um 17 Uhr stand ein spezieller Workshop auf dem Reiseprogramm. Ein Pärchen brachte ihnen die Kunst des Jodelns ein bisschen näher und erklärten ihnen, dass es fürs Jodeln extrem wichtig sei, dass man locker ist und die Hände vorzugsweise in die Hosentaschen steckt und nicht im Rücken verschränkt. So machten die Turner die Lockerungsübungen und summten mit bei den Jodelliedern des Pärchens. Zusammen mit den Jodlern genehmigten sie sich vor dem Nachtessen noch einen Apéro. Beim Nachtessen versuchte der König dann mit der Serviertochter die Hosen zu tauschen, hatte aber trotz Bitten und Betteln keinen Erfolg. Nach einem vergnügten Samstagabend läuteten Kari und König mit riesigen Kuhglocken, die das Hotel dekorierten, sage und schreibe nachts um 1 Uhr Sturm. Ob die wohl Petrus aus den Federn schellen wollten, damit er ihnen gutes Wetter schickt?
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Wanderung auf dem Toggenburger Klangweg
Bereits am frühen Morgen lachte tatsächlich die Sonne. Nach einem kurzen Frühstück marschierten die Herren bergwärts nach Selamatt. Der Anstieg war schweisstreibend und so musste im Berghaus wieder Flüssigkeit nachgefüllt werden. Danach marschierten sie auf dem Klangweg vorbei an den verschiedenen Klangskulpturen. Einigen behagte die Töne wohl nicht so recht, denn die schritten mit strammem Stritt daran vorbei. Beim „Seeli“ war für das Mittagessen reserviert. Die Männer füllten ihre Bäuche mit Cordon Bleu, Countryfries und Salat. Da aus einer anderen Gruppe einige den Dessert ablehnten, wurde deren Glacé an einem Tisch der Männerriege Eien-Kleindöttingen serviert – gratis! Aber auch die restlichen Männerriegeler gingen nicht leer aus, denn ihnen wurde danach ein Glacé-Cornet spendiert. Danach marschierten sie hinunter nach Wildhaus. Dort angekommen schlugen wohl einige Männerherzen höher: Viele alte Autos waren bei einer Oldtimershow zu bestaunen.
Um 15.36 Uhr hiess es bereits wieder adieu sagen und mit Postauto und Zug fuhren sie zurück in den Aargau. Der Ausklang der Reise fand traditionell bei einem Schlummertrank im Restaurant Aarhof statt.
Einmal mehr hat Hubert Meier eine tolle Reise organisiert! Ein herzliches Dankeschön von allen die mit dabei waren!